Garage kaufen als Geldanlage: Geeignet oder nicht?
Den Mangel an Parkplätzen bekommen Autofahrer vor allem in Großstädten deutlich zu spüren. Einige Investoren machen sich diesen Umstand zunutze. Sie wissen, dass sich das Garage kaufen als Geldanlage sehr eignet, denn: Die Mieter von Garagen und Stellplätzen sind bereit gesalzene Preise zu bezahlen. Diese Tatsache ermöglicht hohe Rendite durch Garagen-Investment.
Doch inwieweit lohnt sich ein Garagen-Investment in kleinerem Stil für Privatpersonen?
Wir klären dich auf und nennen dir in diesem Beitrag die wichtigsten Vor- und Nachteile.
Garage kaufen als Geldanlage: Die wichtigsten Vor- und Nachteile
Vorteil 1: Vergleichsweise geringer Aufwand und Risiko
Eine Garage ist kostengünstiger und birgt weniger Risiken als zum Beispiel eine Eigentumswohnung.
Die Nachfrage nach Garagen und Parkplätzen ist definitiv vorhanden. Um einen Garagenplatz zu kaufen ist viel weniger Kapital notwendig als für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung.
So lassen sich auch die dazugehörigen Risiken einfacher streuen: Jemand, der vier Garagen statt eine Wohnung vermietet, wird sich über einen nicht zahlenden Mieter viel weniger ärgern als über den Mietausfall einer Stadtwohnung.
Auch die Mietabrechnung an sich ist im Vergleich einer jenen von Wohnungen und Häusern sehr übersichtlich.
Vorteil 2: Wenig Instandhaltung
Nicht nur die Anschaffungskosten sind vergleichsweise geringer. Auch der Verwaltungsaufwand inkl. Mietersuche und Mietvertrag ist eher schmal gehalten. Und: Im Gegensatz zu Wohnimmobilien wird es vermutlich kaum nächtliche Anrufe wegen einer nicht funktionierenden Heizung geben. Meist erfolgt nicht einmal eine Nebenkostenabrechnung und wenn doch, dann nur in überschaubarem Umfang. Auch Abnutzung, die Verlegung von Fußböden, Bad-Fliesen und Co. kannst du mit gutem Gewissen aus deinem Gedächtnis streichen. All das ist bei einer Garagenvermietung nicht nötig.
Ganz ohne laufende Kosten wird dein Jahr dennoch nicht zu Ende gehen. Immerhin fallen Gebühren für ggf. Tiefgaragenlicht, Winterdienst und eventuell doch kleinere Sanierungskosten an. All dies hält sich in Grenzen, sollte aber mit einkalkuliert werden.
Nachteil 1: Hohe Renditen meist nur in städtischen Regionen
Aussagekräftige Daten über Kaufpreise, Mieten und deren Entwicklung gibt es im Garagen-Business keine. Das liegt vor allem daran, dass Garagen meistens zusammen mit Häusern oder Wohnungen verkauft werden. Deshalb gibt es über genaue Garagenkaufpreise keine wirkliche Information.
Was man aber weiß: Ist eine Region dicht besiedelt, herrscht eine deutlich höhere Nachfrage an Parkplätzen. Meist ist eine hohe Rendite also nur in städtischen Regionen realistisch.
Wie beschrieben hält sich der Kaufpreis einer Garage in einem weit niedrigeren Bereich als jener einer Wohnung oder eines Hauses. Dennoch sind Garagen in Innenstadtlagen keine Schnäppchen und können durchaus teuer ausfallen. Mehrere zehntausend Euro sind keine Seltenheit.
Natürlich lassen sich diese Kosten durch eine höhere Miete kompensieren, der von deinem Mieter bestimmt übernommen wird, aber: Es wird einige Jahre dauern bis sich die Investition amortisiert, vor allem, wenn Kaufnebenkosten (Notar, Makler, Grunderwerbsteuer) hinzugerechnet werden.
Nachteil 2: Garagenmarkt unübersichtlich
Die drei Hauptkriterien bei der Wahl einer Immobilie lauten auch beim Garage kaufen: Lage, Lage und Lage.
Das Problem an dieser Stelle ist: Besonders bei Garagen und Stellplätzen ist es schwierig einzuschätzen, wie sich die Lage entwickeln wird.
Der Garagenmarkt ist im Vergleich zum Wohnimmobilienmarkt sehr unübersichtlich.
Für Wohnungen und Häuser gibt es Miet- und Kaufspiegel, an denen man sich orientieren kann. Verlässliche und aussagekräftige Daten zum Garagenmarkt und dessen Entwicklung gibt es keine.
Somit ist es schwer einzuschätzen, ob sich Garage oder Parkplatz dauerhaft vermieten und in einigen Jahren eventuell zu einem guten Preis wieder verkaufen lässt.
Zum einen verzichten Menschen in schweren Zeiten eher auf eine Garage als auf ihre Bleibe. Zum anderen verliert eine Garage schnell an Wert und Nachfrage, wenn zum Beispiel ein Garagenhof oder Parkhaus in näherer Umgebung eröffnet wird. Anders herum: Siedeln sich neue Ladengeschäfte an und verschärfen damit die Parkplatzsituation in der Umgebung deiner Garage, wird dein Stellplatz wiederum attraktiver.
Diese Faktoren lassen sich bei einem Garagenkauf nicht wirklich langfristig abschätzen. Dadurch ergibt sich ein zusätzliches Risiko – oder eben Potenzial.
Garage kaufen: Versicherung muss sein!
Ja, auch eine Garage sollte versichert sein. Es gilt: Grundsätzlich besteht ein Haftungsrisiko gegenüber Dritten. Das bedeutet: Theoretisch könnte sich eine Person auf dem Stellplatz verletzen und anschließend Schadensersatzansprüche stellen. Deshalb gilt es unbedingt sich mit den Unterlagen der bestehenden Versicherung auseinanderzusetzen.
Zu prüfen ist, ob der Versicherungsschutz bereits über deine Haftpflichtversicherung gegeben ist. Auch, wer beispielsweise für Brandschäden aufkommt, sollte unbedingt klar festgelegt sein.
Wenn du deine Garage über kawaloo vermietest, brauchst du dir darüber keine Gedanken machen. Bei uns ist alles automatisch bis zu einem Wert von 5.000€ versichert. Wünschst du einen höheren Versicherungsschutz, ist dieser ganz einfach anpassbar.
Garage kaufen: Steuer
Auch ein wichtiges Thema: die Steuer. Die Einnahmen aus deiner Vermietung müssen in deiner Steuererklärung als „Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung” angegeben werden. Werbungskosten dürfen ebenfalls geltend gemacht werden.
Und: Erfolgt die Vermietung der Garage gemeinsam mit einer Wohnung, so ist diese umsatzsteuerfrei. Wird eine Garage einzeln vermietet, so unterliegt dieser Vorgang der Umsatzsteuerpflicht (16%).
Mehr Wissenswertes zum Thema Garage vermieten liest du hier.
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